
Leseförderung in der Schule: Warum sie so wichtig ist
Lesen ist eine Schlüsselkompetenz für persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe. Doch immer weniger Kinder erleben zu Hause echtes Vorlesen – stattdessen prägen flüchtige Inhalte ihren Medienalltag. Ohne sicheren Umgang mit Sprache und Texten stoßen Kinder jedoch später auf massive Hürden im Alltag. Frühe Leseförderung in Kitas, Schulen und zu Hause ist deshalb entscheidend. Tools wie der Anybook Audiostift machen Sprache hörbar und helfen Kindern, Texte selbstständig zu entdecken, damit Lesen zur positiven Erfahrung wird.
Übersicht Guide:
Individuelle Leseförderung für jedes Kind im Regelunterricht – ein Guide zu Grundlagen, Methoden, Tools & praktischer Umsetzung.
Was ist Leseförderung genau?
Leseförderung umfasst alle pädagogischen Maßnahmen, die Kindern dabei helfen, Lesekompetenz zu entwickeln und auszubauen. Ziel ist es, die Fähigkeit zu fördern, geschriebene Texte flüssig, korrekt und mit Verständnis zu lesen. Dabei geht es nicht nur um Technik, sondern auch um die Freude am Lesen – durch gezielte Methoden, passendes Leseförderungs-Material und die Einbindung von Motivationselementen wie Audiostiften oder dialogischem Vorlesen.
18%
der Eltern mit Kindern zwischen 4-8 Jahren lesen ihren Kindern nie vor.
26%
der Eltern haben schon einmal eine Vorlese-App eingesetzt.
86%
der Kinder lieben es, wenn ihnen vorgelesen wird.


So lernen Kinder lesen
1. Buchstaben- und Lauterkennung
Der erste Schritt ist, Buchstaben zu erkennen und mit Lauten zu verknüpfen. Kinder müssen das Alphabet visuell erfassen und auditiv zuordnen. Anlauttabellen („A wie Apfel“), Lieder, Reime oder Buchstabenkarten unterstützen dabei. Entscheidend ist die Verbindung visueller Reize mit Sprache. Ein multisensorischer Zugang (Sehen, Hören, Sprechen) erleichtert das Erlernen dieser Basisfähigkeiten.
2. Phonemisches Bewusstsein
Phoneme sind die kleinsten bedeutungsunterscheidenden Laute. Kinder trainieren das phonemische Bewusstsein, indem sie Wörter in Laute zerlegen (Segmentierung) und zusammensetzen (Synthese). Reimwörter, Lautveränderungen oder Auslassungen fördern diese Fähigkeit. Sie ist grundlegend für das spätere Dekodieren – besonders bei Kindern mit Sprachförderbedarf.
3. Dekodieren und Worterkennung
Kinder übersetzen Buchstabenfolgen in gesprochene Wörter. Sie erkennen Silbenmuster und Buchstabenverbindungen und automatisieren das Lesen durch Lautleseübungen und Wortkarten mit Bildern. Je sicherer die Worterkennung, desto mehr Aufmerksamkeit bleibt für den Textinhalt. Wortkarten, also Karten mit Wörtern und passenden Bildern helfen Kindern, Wörter visuell zu erkennen und zu lesen. Klicke hier für Beispiele aus der Anybook Materialbörse.
4. Flüssiges Lesen
Flüssig lesen heißt, Texte zügig und korrekt mit passender Betonung zu lesen – das verbessert Verständnis und Lesefreude. Wiederholtes Lesen desselben Textes oder begleitendes Lesen mit Erwachsenen oder digitalen Hilfen helfen beim Üben von Tempo und Intonation. Leseflüssigkeit verbindet Worterkennung und Textverständnis.
5. Leseverständnis
Leseverständnis bedeutet, Texte zu erfassen und zu interpretieren – und baut auf allen vorangegangenen Fähigkeiten auf. Besonders wirksam sind Fragen zum Text, um das Verständnis zu vertiefen, und Zusammenfassungen, mit denen Kinder zentrale Inhalte reflektieren und festigen.
Mehr zu passenden Methoden für die ersten Lernschritte finden Sie hier.
Effektive Methoden der Leseförderung im Unterricht

Warum sollten Lehrkräfte zuerst die Leseflüssigkeit fördern und trainieren?
Sie bildet die Grundlage für sinnverstehendes Lesen. Wer Wörter mühelos erkennt und flüssig liest, kann sich auf Inhalte konzentrieren, statt Buchstaben zu entziffern. Erst wenn dieser Schritt sitzt, werden echtes Leseverständnis und die Förderung der Lesekompetenz möglich – darum steht Leseförderung zu Beginn immer im Zeichen des flüssigen Lesens. Besonders hilfreich sind Methoden, die das flüssige Lesen fördern.
Tandemlesen
Zwei Kinder lesen gemeinsam – eines liest, das andere unterstützt durch Korrekturen und Lob. Das stärkt Leseflüssigkeit und Aufmerksamkeit.
Chorisches Lesen
Die Klasse liest gemeinsam mit der Lehrkraft. Das gibt Sicherheit, stärkt die Intonation und fördert das Miteinander.
Hörbuchlesen
Kinder hören einen Text und lesen gleichzeitig mit. Dabei übernehmen sie Rhythmus, Tempo und Betonung – ein echter Schub für das Textverständnis und zur Förderung der Lesemotivation.
Individuelle Leseförderung: Besondere Bedürfnisse berücksichtigen

Förderung für Kinder mit Migrationshintergrund
Kinder mit Migrationshintergrund begegnen beim Lesen häufig besonderen Hürden. Ihr oft eingeschränkter deutscher Wortschatz macht es ihnen schwer, Texte zu verstehen und flüssig zu lesen. Statt sich auf den Inhalt einzulassen, müssen sie immer wieder unbekannte Wörter enträtseln – das raubt Zeit und Kraft und schmälert ihr Verständnis. Erschwerend wirkt sich aus, wenn ihnen kulturelles Wissen fehlt, das viele Texte einfach voraussetzen. Dies kann ihr Leseerlebnis zusätzlich belasten und ihre Lesefreude dämpfen. Hier ist die Förderung der Lesekompetenz besonders wichtig.
Gezielte Methoden der Leseförderung helfen:
• Wortschatzaufbau mit Bild-Wort-Kombinationen und mehrsprachigem Material (Muttersprache + Deutsch)
• Individuelle Förderung: Der Anybook Pro Audiostift ist vollständig anpassbar und kann exakt auf die sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten jedes Kindes abgestimmt werden. So erhalten Kinder die Unterstützung und sprachliche Förderung, die sie individuell benötigen.
• Kulturbezogene Texte, z. B. Geschichten aus den Herkunftsländern der Kinder
• Visuelle & auditive Lernkanäle: Durch den Einsatz von Audiostiften, Bildern oder Symbolsystemen wie METACOM® wird die Verbindung zwischen gesprochenen und geschriebenen Wörtern gestärkt. So gelingt der Spracherwerb schneller und nachhaltiger.
Mehr zu DaZ-Methoden auf unserer Seite "DaZ in der Grundschule" Hier finden Sie auch kostenlose Materialien für Deutsch als Zweitsprache.
Förderung für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)
Kinder mit LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) tun sich schwer damit, flüssig und fehlerfrei zu lesen und zu schreiben. Grund dafür sind ihre weniger gut vernetzten Hirnareale, die ihnen das Erkennen und Verarbeiten von Buchstaben und Wörtern erschweren. Sie brauchen länger und müssen sich stärker konzentrieren, um Texte zu entziffern, was ihr Verständnis für den Inhalt beeinträchtigt. Auch hier ist konstante Leseförderung im Unterricht essenziell. Besonders hilfreich sind:
- Multisensorische Ansätze: Kombination aus visuellen, auditiven und taktilen Reizen, z. B. Buchstaben ertasten
- Entlastungsstrategien: Hörbücher helfen, den Lesedruck zu reduzieren
- Audiostifte: Kinder lesen und hören Texte mehrfach - so werden neuronale Verbindungen gestärkt und die Verknüpfung von gesprochenem und geschriebenem Wort gezielt trainiert
Hörbuchlesen als Schlüssel zum flüssigen Lesen
Hörbuchlesen
verbindet Hören und gleichzeitiges Mitlesen. Kinder profitieren von korrekter Betonung und passendem Lesetempo, während sie den Text visuell verfolgen. Diese Methode fördert nachweislich die Leseflüssigkeit und stärkt das Textverständnis durch neuronale Verknüpfungen. Durch synchronisiertes Hören und Lesen lernen Kinder leichter unbekannte Wörter und deren Aussprache. Auch die Lesegenauigkeit kann verbessert werden.
Selbstaufnahmen beim Lesen
wirken besonders motivierend. Wenn Kinder ihre eigene Stimme hören, erhalten sie direktes Feedback und können gezielt an Schwächen arbeiten. Diese Selbstkontrolle fördert Engagement und Lesefreude. Regelmäßiges Üben mit eigenen Aufnahmen verbessert erwiesenermaßen Leseflüssigkeit und Textverständnis. Das entstehende Gefühl von Selbstwirksamkeit stärkt die intrinsische Motivation – und verbessert den Lernerfolg.
Der Anybook Audiostift: Das Tool für die Lesepraxis
Der Anybook Audiostift ist ein zentrales Werkzeug, um die Leseflüssigkeit zu fördern. Er vereint gleich mehrere Vorteile:
Lesen und Hören
Kinder können Texte gleichzeitig lesen und hören, was die Verbindung zwischen Schriftbild und gesprochener Sprache stärkt.
Zudem unterstützt der Audiostift nicht nur das Lesenlernen, sondern kann auch in anderen Fächern genutzt werden.
Eigenes Tempo
Inhalte aus den Leseförderungs- Materialien lassen sich beliebig oft wiederholen, sodass jedes Kind im eigenen Tempo lernen kann.
Direktes Feedback
Durch Selbstaufnahmen können Kinder ihre eigene Stimme hören, Fortschritte nachvollziehen und gezielt an ihrer Lesekompetenz arbeiten.
Spielerisches Lesen
Viele Kinder kennen ähnliche Systeme bereits aus der Kita – etwa die Tonie®-Box oder Tiptoi® – und empfinden den Audiostift als vertraut und motivierend.
Lesekompetenz fördern: Praxistipps für den Schulalltag
Platzhalter-Bild für Leselauscher!
Es gibt viele verschiedene Methoden, um das Lesen zu fördern. Ein strukturierter Alltag ist dabei entscheidend für den Erfolg. Besonders bewährt hat sich das Konzept des sogenannten Lesebands – vier feste Leseeinheiten à 20 Minuten pro Woche. Diese kurzen, regelmäßigen Trainingszeiten helfen Kindern, Leseflüssigkeit und Textverständnis systematisch aufzubauen. Wichtige unterstützende Rituale sind der gezielte Einsatz des Audiostifts, gemeinsames chorisches Lesen sowie das Bearbeiten von Textfragen.
Die folgenden Leseförderprogramme haben sich als besonders wirksam erwiesen:
- Textprofis (5./6. Klasse)
- Texte meistern (3./4. Klasse)
- Leselauscher®-Lehrgang (ab Klasse 2)
Checkliste: So klappt die Leseförderung mit dem Anybook Audiostift im Schulalltag
Um den Einsatz der Audiostifte im Schulalltag einfach zu gestalten, haben sich die folgenden Praxistipps bewährt:
✔️ Vorbereitung & Einführung- Einführungsstunde für alle Kinder zur Bedienung des Audiostifts (Ein-/Ausschalten, Kopfhörer, Aufnahmen)
- Kopfhörerhandling einüben (Kabel ordentlich aufwickeln)
- Jedes Kind erhält ein markiertes Organisationsfach für Stift, Kopfhörer und Arbeitsheft
- Alle Komponenten sind mit Labels versehen
- Entscheidung für Batterien oder Akkus treffen
- Ersatzbatterien oder Wechselakkus bereithalten
- Bei Akkubetrieb: Ladegerät in der Klasse und rollierender Ladeplan (z. B. 4 Stifte pro Woche an festem Tag laden)
- Passende Batterien und Akkus finden Sie hier.
- Alle Schüler: innen verfügen über einen eigenen Stift und Kopfhörer
- Materialeinsatz ist regelmäßig und fächerübergreifend geplant
- Bei vollintegrierten Programmen (z. B. Leselauscher) ist 1:1-Ausstattung notwendig
- Feste Lesezeiten im Wochenplan verankert (z. B. 4 x 20 Minuten Leseband)
- Wiederkehrende Methoden der Leseförderung: chorisches Lesen, Textfragen, Hörtexte, Selbstaufnahmen
Unterstützung bei der Finanzierung der Leseförderung mit Audiostiften wie Anybook Pro
Ein Anybook Audiostift hat für gewöhnlich eine Betriebsdauer von mehr als 8 Jahren, was die Kosten pro Jahr deutlich unter die jährlichen Ausgaben für Verbrauchsmaterialien wie Leseförder-Hefte senkt. Für die Finanzierung der Stifte und Kopfhörer können Schulen auf verschiedene Förderprogramme von Bund und Ländern zurückgreifen, beispielsweise das Startchancen-Programm oder den Digitalpakt.
Fortbildungskonzept für Lehrkräfte zum Thema Lesefähigkeit fördern mit dem Audiostift
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Mehrstufiges Fortbildungskonzept für Lehrkräfte
- Einführung: Umgang mit dem Audiostift
- Aufbaufortbildung (nach ca. 6 Monaten): erweiterte Einsatzmöglichkeiten
- optional: eigene audiounterstützte Arbeitsblätter erstellen
Empfehlung
Bildung regionaler Austauschgruppen mit anderen Schulen
→ Mind. 2 Treffen pro Jahr zum Erfahrungsaustausch & Ideen teilen
Hier gibt es Tipps zur Erstellung von Unterrichtsmaterial mit dem Anybook Pro.
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Kostenloses Arbeitsmaterial für Sprachförderung Grundschule
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